«Mehr Geld für Familien»: Ja zur Volksinitiative
Familienzulagen werden durch Beiträge von Arbeitgebern und von Selbstständigerwerbenden finanziert. Der Beitragssatz beträgt im Kanton Zürich derzeit 1.2 % der AHV-pflichtigen Lohnsumme. Mit der Initiative stiege der Satz auf 1.8 %. Im Kantonsrat wurde die Initiative heiss diskutiert und schliesslich abgelehnt. Zusammen mit den anderen linken Parteien und der CVP suchte die SP einen Kompromiss für einen Gegenvorschlag. Auch dieser scheiterte, da die CVP sich nur auf eine moderate Erhöhung einlassen wollte.
Nachdem in den vergangenen Jahren einige familienpolitische Abstimmungen behandelt worden sind, die nur einem Teil der Familien zugutekommen, handelt es sich hier endlich um eine Initiative, die für alle Familien gilt. So ist sichergestellt, dass Familien, die das Geld benötigen, dieses auch erhalten.
Geld fliesst zurück in die Wirtschaft
Mehr Geld auf dem Familienkonto hilft auch in puncto Gleichstellung. So kann sich ein Elternpaar die Betreuung der Kinder und die Erwerbsarbeit so aufteilen, wie es ihm passt, und nicht, wie es das Budget vorgibt. Dazu kommt das Geld, das die Familien erhalten, schnell wieder in den Umlauf, sprich: es wird ausgegeben. Die Initiative würde also 340 Millionen Franken in die Zürcher Wirtschaft fliessen lassen, was zur Erholung nach den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie beitragen würde.
Der Kanton Zürich hat die Familienzulagen in den letzten 12 Jahren nicht mehr angepasst. Die Zürcher Regierung wäre bereit, einer moderaten Erhöhung zuzustimmen. Man bedenke aber: Allein die Krankenkassenprämien sind in den vergangenen 15 Jahren um 50 Prozent gestiegen.